Vergangenes Wochenende fand in Münster das letzte und größte Turnier der deutschsprachigen Debattiersaison statt: die Deutsche Debattiermeisterschaft (DDM), veranstaltet vom VDCH und unterstützt von der Zeit und dem ZDF.
72 Zweierteams – debattiert wurde in BPS – und über 30 Juroren nahmen an der DDM teil. Für den Münchner Club traten „Germany’s Next“ mit Valerio Morelli und Wladislaw Jachtchenko, „Münchner Machiavellisten“ mit Xenia Zhykhar und Reinhold Koch, und „München Eins“ mit Diana Beyerlein und Christian Edelmann an. Als Juroren nahmen Martin Zintl und Almut Graebsch teil.
Besonders hervorheben möchten wir die Teilnahme von Diana Beyerlein und Christian Edelmann, die als Clubneulinge – Christian ist erst seit wenigen Wochen dabei – die Courage hatten beim prestigeträchtigsten deutschen Turnier anzutreten.
Die Teilnahme zahlte sich dann auch aus! Der Münsteraner Club hat ein erstklassiges Turnier auf die Beine gestellt: Unterkunft, Verpflegung und Party waren top! Wir möchten uns herzlich beim Debattierclub Münster für die hervorragende Organisation bedanken.
Besonders angetan waren wir von der bezaubernden Lage am Aasee und den sehr kurzen Fußwegen zu den Debattierstandorten. Bei traumhaften Wetter und 30° Außentemperatur kam richtiges Urlaubsfeeling auf.
Mit interessanten Themen und Debatten gelang es doch, die Debattierer wieder ins Innere zu locken. Die Themen waren:
1. Vorrunde: Dieses Haus würde den Friedensnobelpreis nur noch an Verstorbene vergeben.
2. Vorrunde: Dieses Haus würde die Bewahrung des christlich-jüdischen Kulturerbes in Deutschland zum Staatsziel machen.
3. Vorrunde: Dieses Haus würde Unternehmen verpflichten, mehr als 25 Prozent ihrer Aktien an Gewerkschaften zu verschenken.
4. Vorrunde: Dieses Haus würde den verlorenen Sohn wieder wegschicken.
5. Vorrunde: Dieses Haus würde den Eltern von Schulschwänzern das Kindergeld kürzen.
6. Vorrunde: Dieses Haus fordert in Extremsituationen die Diktatur auf Zeit.
7. Vorrunde: Dieses Haus fordert ein staatliches psychologisches Gutachten für Priester und Pastoren.
Viertelfinale: Dieses Haus würde die Idee der Einheitlichkeit und Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland aufgeben.
Halbfinale: Dieses Haus glaubt, ein Staat hat das Recht, ausländische Bankdaten seiner Bürger auszuspionieren.
Finale: Dieses Haus glaubt, dass militärische Mittel zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen gerechtfertigt sind.
Der Münchner Club war bei der DDM erfolgreich:
„Germany’s Next“ mit Valerio Morelli und Wladislaw Jachtchenko mussten sich erst im Halbfinale der starken Konkurrenz geschlagen geben. Almut Graebsch breakte als Jurorin.
Gewinner des Finales und deutscher Meister wurde das Team aus Tübingen mit Philipp Stiel und Peter Croonenbroeck. Vize-Meister wurden die Teams aus Berlin (Filip Bubenheimer und Dessislava Kirova sowie Patrick Ehmann und Bastian Laubner) und Jena (Moritz Niehaus und Clemens Lechner).
Die Ehrenjury wählte Philipp Stiel zum besten Finalredner.
Nachwuchspreisträger der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) wurde Florian Umscheid aus Potsdam.
Die Chefjuroren zeichneten Oliver Henkes aus Berlin als besten Nachwuchsjuror aus.
Last not Least: Last Team Standing at the Bar wurde Mainz (HELAU!)
Es war eine große Freude an dieser DDM teilzunehmen, dafür noch einmal ein großes Dankeschön nach Münster!