Israel – ein Land, das geradezu zum Debattieren einlädt. Und auch ein Land, das uns einlud, um dort zu debattieren. Diesem Aufruf sind Martin Svensson und ich, Martin Zintl, als Vertreter Münchens nach Eilat zum Debattierturnier „Red Sea Open“ vom 29. August bis zum 2. September 2010 gefolgt.
Insgesamt kamen dort rund 100 Debattierer zusammen. Juroren und Organisatoren waren in großzügiger Anzahl vorhanden, was einen reibungslosen Ablauf des Turniers gewährleistete. Und in der Tat, ich kann eigentlich nur Positives über das Turnier berichten. Die Themen waren gut ausgewählt, es gab sowohl ernste („This House believes that state subsidy for higher education should prioritize students whose parents did not have higher education.“) als auch weniger ernste („This House would not have a Facebook profile.“).
Auch das Essen war sehr gut (obwohl oder weil es kosher war?) und das Hotel war von hoher Qualität. Darüber hinaus waren die Zeitpläne locker: Dadurch war es möglich, sich zwischen den Debatten auszuruhen, das Freizeitangebot wahrzunehmen oder einfach mit Israelis über die Zweistaatenlösung zu diskutieren – und deren teilweise unerwartete Sichtweisen zur Situation zu erfahren.
Das VDCH-Land wurde außer durch unser Team noch durch Leonhard Weese und Stefan Zweiker aus Wien vertreten. Damit repräsentierten wir insgesamt bereits vier verschiedene Nationalitäten. Am Turnier nahmen außerdem noch Russen, Slowenen, Oxford-Briten, Iren sowie indirekt noch viele weitere Staatsbürgerschaften (über Israelis mit doppelter Staatsbürgerschaft) teil. Es handelte sich also wirklich um ein gemischtes internationales Turnier.
Zusammenfassend kann ich Israel im Allgemeinen und die „Red Sea Open“ im Speziellen nur weiterempfehlen. Ich werde, sofern es mir möglich ist, zu zukünftigen Debattierturnieren wieder nach Israel reisen.
Auch als Reiseziel an sich ist Israel sehr lohnenswert: Jerusalem, das Tote Meer, und auch die Mauer im Westjordanland sollte man in jedem Fall erlebt haben. Wenn man die Gelegenheit nutzt, auch die angrenzenden arabischen Staaten zu besuchen, z. B. die Pyramiden in Gisa oder die Steingräber in Petra, dann lohnt sich die Reise gleich noch mehr.
Daher vielen Dank an die Organisatoren für dieses schöne Turnier und unsere dadurch initiierte Reise durch Israel und Jordanien!